Viele Leser werden bei diesem Thema sicherlich erst einmal die Nase rümpfen und sich denken: “Facebook-Seiten sind doch schon seit 2011 tot, die liefern keine ernstzunehmenden Besuchermengen mehr!” Facebook hat in der Tat im Jahr 2011 (10 Monate vor dem berühmt-berüchtigten Börsengang), Facebook-Seiten als relevante Besucherquelle abgeschaltet. So viel ist richtig.
Wie also kann dieses “tote Pferd” elf Jahre später wiederbelebt werden? Im Folgenden werden wir erläutern, wie es mittels geschickter Anwendung bekannter SEO-Tools gelingt, Facebook Unternehmensseiten zu absoluten Publikumsmagneten werden zu lassen. Das Geheimnis liegt darin, sich auf externe Besucherquellen zu fokussieren – eine sehr starke externe Quelle ist Google, womit sich dieser Artikel hauptsächlich befassen wird.
Betrachten wir einmal die Facebook-Seite des österreichischen TV-Senders ORF als Beispiel: via Google gelangen auf die Facebook-Seite des ORF täglich 5.000 Besucher – im Peak sogar über 450.000 Besucher!
Das Tool, mit dem man dies nachprüfen kann, nennt sich ahrefs. Das Tool prüft täglich viele Millionen Begriffe in Google und die dazugehörigen gelisteten Top 100 Seiten. Mit dem Wissen, wie häufig ein einzelner Begriff gesucht wird, kann dann für jede einzelne Domain die Besucherzahl, die durch Google entsteht, hochgerechnet werden.
In diesem Fall sind das bis zu 450.000 Besucher für die ORF-Seite.
Bei der ORF Facebook-Seite funktionieren kurze Posts mit Videos sehr gut. Sehen wir uns die Verlinkungen, die auf die Facebook-Seite des ORF führen, mal etwas genauer an.
Für geübte Augen wird schnell ersichtlich, wie diese hochwertigen Positionierungen für die ORF-Facebookseite zustande kommen: Mehrere unterschiedliche externe Webseiten verlinken direkt auf die verschiedenen Video-Posts des ORF.
Das führt zu einem massiven Schub für die Facebook-Unternehmensseite! Wie genau geht man nun also vor, wenn man diese Erkenntnis für die eigene Facebook Fanpage nutzen möchte?
Zu diesen Suchbegriffen kann, vereinfacht gesagt, jeweils ein einzelner Facebook-Post angelegt werden. Denn für Google ist jeder einzelne Post eine extra Seite, die eine eigene Chance zur Listung in den Suchergebnissen bekommt.
Der Inhalt des Posts sollte dann natürlich auch thematisch passend für das gewünschte Ranking in Google geschrieben sein. Sprich: die entsprechenden Keywords sollten im Post sinnvoll platziert und verwendet werden.
Erstelle möglichst Inhalte, die Fragen beantworten oder wertvolle Informationen vermitteln. Nicht sinnvoll sind Inhalte, die ausschließlich dazu animieren sollen, Kunden zum Kauf zu bewegen. Diese Art Post wird von Google nicht ganz so gut angenommen wie Posts mit hochwertigen Inhalten. Nachdem nun also Inhalte erstellt wurden, ist es wichtig, externe Verlinkung auf diese Inhalte zu bekommen. Hier gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Die einfachste ist, bei einem Dienst wie “fiverr” externe Links für ein paar Euro einzukaufen.
Externe Besucher auf Facebook-Unternehmensseiten führen zu mehr Likes und Shares auf einzelne Artikel. Mehr Likes und Shares auf Artikeln führen zu einer höheren organischen Reichweite. Zusätzlich vertrauen mehr Menschen den geschriebenen Inhalten, da andere Menschen durch Likes und Kommentare den Wahrheitsgehalt bzw. die hohe Informationsqualität oder den hohen Entertainmentfaktor bestätigt haben. Dieser “social trust” genannte Faktor darf nicht unterschätzt werden – gerade, weil Facebook und auch alle anderen Social-Media-Plattformen Posts mit vielen Interaktionen deutlich besser bewertet und somit häufiger weiteren Facebooknutzern ausspielt.
Was bringt denn nun eigentlich eine höhere organische Reichweite? Diese führt zu insgesamt mehr Besuchern, die auf einen Link in einem Artikel klicken, der zu meinem Angebot bzw. auf meine Webseite führt, wo nun ein Kauf abgeschlossen werden kann.
Mit den richtigen Tools und Strategien ist es nicht besonders kompliziert, mehr Menschen auf die eigene Präsenz wie zum Beispiel einer eigenen Facebook Fanpage aufmerksam zu machen. Es zählen die richtigen Keywords, die man beispielsweise mit ahrefs ermittelt, sowie auch externe Verlinkungen.
Was bei Facebook für Unternehmen mittels Suchmaschinenoptimierung (SEO) gut funktioniert, kann natürlich auch durch bezahlte (Display-) Werbung im Google-Netzwerk funktionieren. Hier können Besucher ab zehn Cent auf gut laufende Facebook-Posts eingekauft werden, die ihrerseits wieder zu mehr Interaktionen führen. Auch andere Plattformen, allen voran beispielsweise Amazon, können die Platzierung eines Posts einer Facebook Unternehmensseite in den Google Suchergebnissen sehr gut positiv beeinflussen.
Uwe ist seit über 21 Jahren auf der Jagd nach den besten Online-Marketing Strategien. Am meisten faszinieren ihn dabei alle wenig bekannten, aber wirkungsvollsten Methoden. 2014 gründete er die Performance-Marketing Agentur WebQuantum. Als eine Art “Online-Marketing Professor” unterrichtete er unter anderem an der Hochschule Fulda und referiert auf den unterschiedlichsten Bühnen rund um seine Lieblingsthemen SEO, Social Media Marketing & Co.
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