LinkedIn Automatisierungs-Tools: Effektive B2B-Leadgenerierung oder ethische Grauzone?

Im B2B-Marketing ist LinkedIn ohne Zweifel eines der mächtigsten Instrumente zur Generierung von Leads, wenn nicht sogar das allermächtigste. Doch wie kann man das Potenzial von LinkedIn optimal nutzen? Eine Antwort auf diese Frage liegt in der Automatisierung einfacher Aufgaben wie z.B. Kontaktanfragen und Versenden einer Erstnachricht auf LinkedIn. 

Automatisierungs-Tools wie Phantombuster und Compleadly bieten eine Vielzahl von Funktionen zur Optimierung der Leadgenerierung, von der Automatisierung von Kontaktanfragen bis hin zur gezielten Analyse und Interaktion mit potenziellen Kunden. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf diese Tools, vergleichen ihre Funktionen, diskutieren ihre Vor- und Nachteile und beleuchten die Bedeutung einer präzisen Zielgruppendefinition.

Darüber hinaus werfen wir einen Blick auf die rechtlichen Aspekte der LinkedIn-Automatisierung. Ist es vertretbar und überhaupt erlaubt, diese Tools zur Maximierung von B2B-Leads einzusetzen?

Phantombuster ist ein Online- oder Cloud-Tool, während Compleadly ein lokal installiertes Tool ist. Bevor wir jedoch tiefer in die spezifischen Funktionen und Möglichkeiten von Phantombuster und Compleadly eintauchen, ist es wichtig, einen grundlegenden Unterschied zwischen diesen beiden Arten von Tools zu klären. Online- oder Cloud-Automatisierungs-Tools sind Programme, die auf einem externen Server gehostet und über das Internet genutzt werden. Sie benötigen keine Installation auf Deinem Computer und können von überall aus aufgerufen werden, solange eine Internetverbindung besteht. Im Gegensatz dazu werden lokal installierte Tools direkt auf Deinem Computer oder Server genutzt und laufen im Hintergrund. Weitere über die Vor- und Nachteile der jeweiligen Tools klären wir im übernächsten Kapitel.  

Warum eine sehr gute Zielgruppendefinition für Automatisierungs-Tools so wichtig ist

Die Definition der Zielgruppe ist ein entscheidender Faktor bei der Verwendung von Automatisierungs-Tools, insbesondere im Zusammenhang mit der Automatisierung von LinkedIn. Automatisierungs-Tools extrahieren Daten aus verschiedenen Quellen und können einen enormen Mehrwert bieten und massig Zeit sparen – wenn sie denn richtig eingesetzt werden. Der Schlüssel liegt in der genauen Definition der Zielgruppe.

Zielgruppendefinition auf LinkedIn (mehr dazu hier) bezieht sich auf den Prozess der Identifizierung und Beschreibung einer Gruppe von Personen, die am wahrscheinlichsten von einem Produkt oder einer Dienstleistung profitieren. Dies kann auf der Grundlage einer Vielzahl von Faktoren erfolgen, darunter demografische Daten, Verhaltensmuster, Interessen und Bedürfnisse. Ziel ist, Deine Traumkunden in Deine Zielgruppe aufzunehmen.

Im Kontext der LinkedIn-Automatisierung ist die Zielgruppendefinition besonders wichtig. LinkedIn hat eine enorm hohe Anzahl an Fachleuten und Branchen. Ohne eine klare Definition der Zielgruppe sammelt ein Automatisierungs-Tool eine überwältigende Menge an Daten, die schwer zu analysieren und kaum für eine Automatisierung zu nutzen ist. Ganz zu schweigen vom Spam-Faktor, wenn Du täglich automatisiert hunderte Nachrichten wahllos heraussendest.

Vorteile einer präzisen Zielgruppendefinition:

  • Effiziente Lead-Generierung: Mit einer gut definierten Zielgruppe können Automatisierungs-Tools relevante Leads schneller finden. Dies verbessert die Effizienz und Effektivität der Lead-Generierung und spart wertvolle Zeit und Ressourcen.
  • Verbessertes Targeting: Eine präzise Zielgruppendefinition ermöglicht es, spezifische und relevante Botschaften an potenzielle Kunden zu senden. Dies erhöht die Chancen auf Engagement und Konversion.
  • Bessere Datenanalyse: Mit einer klar definierten Zielgruppe können die gesammelten Daten leichter analysiert und interpretiert werden. Trends und Veränderungen am Markt können so viel besser identifiziert werden und strategische Entscheidungen fallen viel leichter.

Vergleich: Phantombuster (Cloud) oder Compleadly (Lokal)?

Wenn es um die Wahl zwischen einem Cloud-basierten Tool wie Phantombuster und einem lokalen Tool wie Compleadly geht, gibt es mehrere Faktoren zu berücksichtigen.

Cloud-basierte Tools wie Phantombuster bieten in der Regel mehr Flexibilität und Zugänglichkeit. Da sie auf einem externen Server laufen, kannst Du auf sie von jedem Gerät mit Internetzugang zugreifen. Dies kann besonders nützlich sein, wenn Du von verschiedenen Standorten aus arbeiten oder wenn Du ein Team hast, das an verschiedenen Standorten arbeitet. Außerdem sind Cloud-basierte Tools in der Regel einfacher zu aktualisieren und zu warten, da alle Aktualisierungen und Wartungsarbeiten vom Anbieter durchgeführt werden.

Lokale Tools wie Compleadly bieten andererseits mehr Kontrolle und Sicherheit. Da sie direkt auf Deinem Computer oder Server laufen, hast Du die volle Kontrolle über die Daten und Prozesse. Das ist besonders wichtig, wenn Du mit sensiblen Daten arbeitest oder strenge Datenschutzrichtlinien (Stichwort DSG-VO) einhalten musst. Darüber hinaus können lokale Tools in der Regel eine höhere Leistung und Geschwindigkeit bieten, da sie nicht von der Internetverbindung abhängig sind. Dein Computer muss jedoch angeschaltet sein, damit lokale Tools ihren Dienst verrichten.

Es ist wichtig zu beachten, dass sowohl Cloud-basierte als auch lokale Tools Risiken bergen, wenn es um die Einhaltung der LinkedIn-Richtlinien geht. LinkedIn erlaubt die Verwendung von Drittanbieter-Software für Automatisierungszwecke nicht, sodass Du immer das Risiko eingehst, dass Dein Konto gesperrt wird, wenn Du diese Tools verwendest. Um dieses Risiko zu minimieren, solltest Du die verwendeten Tools sorgfältig überwachen und sicherstellen, dass sie innerhalb der von LinkedIn festgelegten Grenzen arbeiten.

Phantombuster: Automatisierung aus der Cloud

Phantombuster ist ein Cloud-basiertes Tool, das die Automatisierung einer Vielzahl von Aktivitäten auf LinkedIn ermöglicht. Von der Kontaktaufnahme bis zur Interaktion mit Beiträgen kann Phantombuster eine Vielzahl von Aufgaben übernehmen und so den Prozess der Leadgenerierung optimieren.

Kontaktanfragen automatisieren

Eine der mächtigsten Funktionen von Phantombuster ist die Möglichkeit, Kontaktanfragen auf LinkedIn zu automatisieren. Dieser Prozess beinhaltet das Versenden von personalisierten Einladungen an Deine Traumkunden. Der Einsatz von personalisierten Nachrichten ist entscheidend, um eine höhere Akzeptanzrate zu erzielen. Eine solche Nachricht könnte beispielsweise lauten: „Hallo < Name>, ich veröffentliche regelmäßig unbekannte, aber sehr effektive Online-Marketing-Strategien. Schau doch ab und zu mal vorbei. Liebe Grüße, Uwe Walcher“. Diese Nachricht kann automatisch an eine Liste von Interessenten verschickt werden, was wertvolle Zeit und Mühe spart.

Beiträge Deiner Traumkunden automatisch liken

Eine weitere nützliche Funktion von Phantombuster ist die Möglichkeit, Beiträge von Traumkunden automatisch zu liken. Das ist eine effektive Methode, um die Aufmerksamkeit potenzieller Interessenten auf Dich zu ziehen und eine Beziehung zu ihnen aufzubauen. Das Liken von Beiträgen zeigt, dass man sich für deren Inhalte interessiert und hilft dabei, Interesse für das eigene Profil zu wecken.

Geheimtipp: Bestätige die Kenntnisse Deiner Traumkunden automatisiert (Aufmerksamkeits-Boost!)

Phantombuster bietet auch die Möglichkeit, die Kenntnisse Deiner Traumkunden automatisch zu bestätigen. Dies ist eine weitere Strategie, um Deine Sichtbarkeit zu erhöhen und eine Beziehung zu potenziellen Interessenten aufzubauen. Durch die Bestätigung ihrer Kenntnisse zeigst Du, dass ihr Fachwissen anerkennst und schätzt, was zum Aufbau von Vertrauen und Glaubwürdigkeit beiträgt. Und vor allem bekommen sie eine Benachrichtigung per E-Mail und auf LinkedIn, was Deinen Namen erneut in das Gedächtnis Deiner Traumkunden zurückruft.

Compleadly: Läuft lokal auf Deinem PC im Hintergrund mit

Compleadly ist ein LinkedIn-Automatisierungstool, das lokal auf Deinem Computer oder Server installiert wird. Es bietet eine Reihe von Funktionen, die denen von Phantombuster ähnlich sind, aber es gibt auch einige Unterschiede, die es für bestimmte Anwendungsfälle attraktiver machen könnten.

Compleadly zeichnet sich dadurch aus, dass es fortgeschrittene Automatisierungsfunktionen bietet. Beispielsweise kann es nicht nur Kontaktanfragen automatisieren, sondern auch automatische Follow-up-Nachrichten an Personen senden, die die Kontaktanfrage akzeptiert haben. Diese Art der „Level 2“-Automatisierung kann eine effektive Methode sein, um das Engagement zu fördern und Leads weiter im Sales Funnel zu bewegen.

Darüber hinaus bietet Compleadly eine detaillierte Analysefunktion, die Dir dabei helfen kann, die Effektivität Deiner LinkedIn-Automatisierungsstrategien zu überprüfen und Deine Strategien entsprechend anzupassen.

Beispielsweise kannst Du überwachen, welche Arten von Kontaktanfragen die höchste Akzeptanzrate erzielen oder welche Art von Inhalten die meisten Likes bei Deinen Wunschkunden erhält. Mit diesen Informationen kannst Du Deine Strategien verfeinern und optimieren, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Obwohl Compleadly lokal auf Deinem Computer oder Server ausgeführt wird, verfügt es über Sicherheitsfunktionen, die darauf abzielen, die mit der Verwendung der LinkedIn-Automatisierungstools verbundenen Risiken zu minimieren. Es ist wichtig zu beachten, dass LinkedIn die Verwendung von Software von Drittanbietern nicht erlaubt, sodass immer ein gewisses Risiko besteht, dass Dein Konto gesperrt wird, wenn Du Automatisierungstools verwenden. Compleadly bemüht sich jedoch, innerhalb der Richtlinien von LinkedIn zu arbeiten und Spam-ähnliches Verhalten zu vermeiden.

LinkedIn-Automatisierung: Spam und Bot Filter Limits

Wie viele Kontaktanfragen und Nachrichten kann ich auf LinkedIn versenden, bevor ich gesperrt werde? LinkedIn hat Maßnahmen ergriffen, um Spamming und den Missbrauch der Plattform durch übermäßige Verbindungsanfragen zu verhindern. Das Unternehmen veröffentlicht zwar nicht die genaue Anzahl der Verbindungsanfragen, die pro Tag oder Woche gesendet werden können, um zu vermeiden, dass Spam- oder Bot-Filter ausgelöst werden, aber die Richtlinien von LinkedIn betonen, wie wichtig es ist, sich nur mit Personen zu verbinden, die Du persönlich kennst oder die Interesse an einer Verbindungsanfrage gezeigt haben.


LinkedIn beschränkt die Anzahl der Verbindungsanfragen, die Du senden kannst, auf 100 pro Woche, wenn Du kein Premium-Konto hast. Dieses Limit kann mit ebendiesem Premium-Konto erhöht werden oder auch wenn Deine Anfragen sehr erfolgreich sind. Wenn zu viele Anfragen abgelehnt werden und der Empfänger „Ich kenne diese Person nicht“ ankreuzt, kann man vorübergehend keine neuen Einladungen mehr versenden. Wer Automatisierungs-Tools wie Phantombuster oder Compleadly nutzt, sollte dies wissen – denn einfach durchlaufen lassen geht nicht, man sollte stets nachsehen, ob Fehler vorliegen.

Uwe Walcher | Founder & CEO

Uwe ist seit über 21 Jahren auf der Jagd nach den besten Online-Marketing Strategien. Am meisten faszinieren ihn dabei alle wenig bekannten, aber wirkungsvollsten Methoden. 2014 gründete er die Performance-Marketing Agentur WebQuantum. Als eine Art “Online-Marketing Professor” unterrichtete er unter anderem an der Hochschule Fulda und referiert auf den unterschiedlichsten Bühnen rund um seine Lieblingsthemen SEO, Social Media Marketing & Co.

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(Uwe Walcher | Founder & Chief Executive Officer)
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