Die kritische Masse, oder: “Bei den anderen funktionieren die Kampagnen doch auch, warum denn bloß bei uns nicht?!”

In der Theorie klingt alles so einfach: Coaches schalten Werbeanzeigen, verkaufen ihr Buch, haben einen Bestseller und verdienen einen Haufen Geld mit ihren Kursen.

In der Praxis ist das für Nachahmer natürlich nicht so einfach – selbst wenn die Werbeanzeigen, Websites und Trichter der bereits bekannten und erfolgreichen Coaches fast 1:1 kopiert werden. Denn was passiert, wenn eine unbekannte Marke Werbeanzeigen und Landingpages kopiert und dann mit viel Werbebudget wirbt? Es kommen so gut wie keine Anmeldungen! Wir erleben dies in beide Richtungen (positiv und negativ) in unserer täglichen Arbeit mit unseren Kunden.

Und dieser Effekt gilt nicht nur für die Coaching-Branche, sondern für alle Branchen. Egal ob Du eine Agentur hast und Deine Dienstleistung anbietest, einen Webshop hast oder Deine selbst produzierten Produkte verkaufst: Die Gesetze der kritischen Masse wirken immer, oder anders ausgedrückt: die Gesetze des Social Proof.

Das Geheimnis hinter dem Social Proof oder: die “Kritische Masse”

Kritische Masse ist keine Erfindung des Online-Marketings, sondern kommt überall in der Natur vor. Aber was bedeutet das? Um es mit einem Sprichwort zu sagen: Aller Anfang ist schwer. Oder anders formuliert: Das ist der Grund, warum so viele Projekte scheitern und Träume platzen. Damit es Dir mit Deinen Träumen und Projekten nicht so ergeht, habe ich diesen Artikel geschrieben.

Etablierter Brand

Am Beispiel eines Social Media Posts oder auch einer geschalteten Social Media Anzeige lässt sich das Konzept der fehlenden “critical mass” (Kritische Masse) ganz einfach konkretisieren: Schaltet eine bekannte Person oder Marke eine Werbeanzeige, dauert es nicht lange, bis der erste Kommentar eintrudelt. Man kann sicher sein, dass bei jeder neuen Werbeanzeige, die von einem “Idol” geschaltet wird, die ersten Fans innerhalb von Sekunden Kommentieren, Liken und Sharen (der Social Proof!)

Normalerweise ist die Hürde, einen Kommentar abzugeben, am höchsten, wenn noch niemand sonst kommentiert hat. Bei bekannten Brands mit treuen Fans spielt das jedoch keine Rolle – hier ist man froh, wenn man zu den ersten gehört, die kommentieren! Und was passiert mit einer Anzeige, die rasend schnell sehr viele Kommentare, Shares und Likes erhalten hat? Man vertraut ihr!

In den Kommentaren finden sich oft auch einige Bewertungen, die beschreiben, wie sehr ihnen das angebotene Produkt oder die Dienstleistung geholfen hat. Das verstärkt die Aussage der Anzeige noch einmal deutlich und überzeugt weitere Menschen, das Produkt oder die Dienstleistung in Anspruch zu nehmen.

Neuer Marktteilnehmer

Im Gegensatz dazu wird bei einer unbekannten Person niemand die Anzeige kommentieren. Es gibt keine Fürsprecher und jeder sieht sofort, dass diese Anzeige niemanden zu interessieren scheint. Wer also nicht zu 100 % vom Angebot überzeugt ist, wird auch nicht kaufen. Die kritische Masse bei Social Media Posts liegt also in den ersten Kommentaren. Sind diese vorhanden, läuft die gesamte Kampagne. Fehlender Social Proof ist ein Signal für Betrachter der Werbeanzeige, dass das Produkt und die Marke komplett neu am Markt sind.

Bis zu einem bestimmten Grad ist selbst negative Aufmerksamkeit (manchmal berechtigte und konstruktive Kritik, aber oft auch “Hater”-Kommentare ohne Mehrwert) besser, als gar keine Aufmerksamkeit. Lösche oder verstecke Kommentare mit unerwünschter Resonanz nicht einfach sofort. Selbst negative Kommentare kann man bis zu einem bestimmten Grad für sich nutzen, indem man darauf eingeht und antwortet!

Für sehr bekannte Marken oder Persönlichkeiten ist es bereits eine Niederlage, wenn statt der üblichen 100 Kommentare vielleicht nur 40 Kommentare zu einem Post erscheinen. Für einen neuen Marktteilnehmer ist es jedoch ein unglaubliches Hochgefühl, wenn der erste Kommentar unter einem seiner Posts erscheint.

Die Eulersche Zahl (der Natürliche Logarithmus)

Der Erfolg oder Misserfolg Deiner Kampagnen hängt also von Deiner Bekanntheit ab, die dem natürlichen Wachstumslogarithmus folgt.

Wenn Du mit einer völlig unbekannten Marke startest und auch sonst nicht bekannt bist (z.B. als Person/Gründer/CEO/Coach), wirst Du nur sehr langsam vorankommen. Deine Inhalte können noch so gut sein und noch so viel Zeit in Anspruch nehmen: Dein Kanal wird anfangs nur langsam wachsen. Irgendwann ist die kritische Masse erreicht – Menschen vertrauen Deinem Kanal und ab diesem Zeitpunkt wächst Deine Followerzahl deutlich schneller. Wenn Du beispielsweise einen YouTube-Kanal startest, kann diese “Durststrecke” oft 12 bis 24 Monate dauern, selbst wenn Du viel Content produzierst.

In den folgenden Kapiteln zeige ich Dir für die Kanäle LinkedIn und YouTube, wie Du möglichst schnell die kritische Masse erreichst. Dabei unterscheide ich zwischen ethisch korrekten Methoden (White Hat) und sogenannten Black Hat Methoden, die eine Abkürzung darstellen können. Aber durch das damit verbundene hohe Risiko auch einen Totalschaden für Deinen Kanal oder Deine Reputation bedeuten können.

Wähle Deine Social Media-Strategie mit Bedacht!

Ethisch korrekte Methoden für Social Proof bei LinkedIn

Am Anfang deiner LinkedIn-Karriere mit wenigen Followern kommentiert kaum jemand Deine Beiträge. (Es sei denn, Du bist bereits über einen anderen Online-Marketing-Kanal oder die klassische Presse sehr bekannt).

Um mit Deinen Beiträgen auf LinkedIn eine große Reichweite zu erzielen und damit den wichtigen Expertenstatus aufzubauen, um Anfragen für Dein Unternehmen zu erhalten, kannst Du folgende Strategien anwenden:

1) Kommentiere so oft und so wertschätzend wie möglich unter den veröffentlichten Beiträgen anderer. Bei guten Kommentaren geht man gerne auf das Profil des Autors und vernetzt sich mit ihm. Wenn Du bei deiner potenziellen Zielgruppe kommentierst, kannst Du auch direkt Geschäftskontakte knüpfen. Wenn Du öfter bei jemandem kommentierst und er Deinen Beitrag sieht, wird er auch eher dazu bereit sein, seinen ersten Kommentar darunterzusetzen. Voilà – die kritische Masse ist erreicht: Auch andere LinkedIn-Nutzer kommentieren und liken Deine Beiträge.

Auch ein guter Kommentar kann eine große Reichweite haben. Es muss also nicht immer der eigene Inhalt sein.

2) Das Liken und Teilen von Beiträgen anderer ist nicht ganz so effektiv wie das Kommentieren, aber es ist auch eine Möglichkeit, Deine Bekanntheit zu steigern.

3) Wenn LinkedIn vorschlägt, jemandem zum Geburtstag, zum neuen Job oder zu einer Beförderung zu gratulieren – dann tue es!

Black Hat Methoden für Social Proof bei LinkedIn

Rund um das LinkedIn-Universum gibt es die unterschiedlichsten Tools, um mehr Reichweite zu generieren. Das fängt bei Netzwerken an, die sich gegenseitig mit Kommentaren und Likes unterstützen.

Lempod ist zum Beispiel eine solche Browsererweiterung, die die organische Reichweite deiner Posts verdoppelt oder noch schneller wachsen lässt. Das Prinzip: Du baust Dir ein kleines Netzwerk mit Gleichgesinnten auf, kommentierst immer, wenn sie etwas posten, und sie tun das Gleiche für Dich.

Während Lempod vielleicht noch in der Grauzone anzusiedeln ist, wird es mit den folgenden Tools immer dunkler:

Tool-Anbieter wie PhantomBuster ermöglichen die Automatisierung vieler Routineaufgaben auf LinkedIn. Sei es das automatische Liken von Beiträgen, das Bestätigen von Skills oder auch die berühmten Kontaktanfragen.

PhantomBuster arbeitet rund um die Uhr für Dich (solange Du es nicht übertreibst und LinkedIn Deinen Account sperrt). Je nachdem, wie Du das Tool konfigurierst, kannst Du mehr oder weniger schnell eine große Followerschaft aufbauen. Natürlich sollten Nachrichten wie “Hast Du noch Kapazitäten für weitere Aufträge?” bei der Kontaktanfrage vermieden werden.

Eine Möglichkeit, noch schneller an Follower zu kommen, die dann allerdings keinen direkten Nutzen für Dich generieren, bieten Seiten wie https://thesocialmediagrowth.com/. Hier kannst Du für ca. 10 $ 1.000 Follower für Dein Profil kaufen. Du kannst natürlich auch 100 $ ausgeben und hast dann sofort 10.000 Follower. Diese interagieren dann natürlich nicht mit Deinen Beiträgen, aber Deine Autorität auf LinkedIn wächst dadurch an.

Social Proof für YouTube

Ähnlich wie bei LinkedIn ist es auch bei YouTube am Anfang nicht einfach, einen Kanal mit vielen Followern aufzubauen. Die beste Methode ist, wie immer im Social Media Bereich, sehr hochwertige Inhalte für Deine Zielgruppe zu produzieren. Hochwertige Inhalte bedeutet, so viel Nutzen wie möglich für Deine Zielgruppe zu generieren. So wie es dieser Blogpost tut 🙂

Auch für YouTube ist es hilfreich, möglichst viel auf anderen Kanälen zu kommentieren, so machst Du Dich dort bekannt und die Wahrscheinlichkeit, dass auch Videos von Deinem Kanal kommentiert werden, steigt stark an.

Eine weitere Möglichkeit, Deinen Kanal wachsen zu lassen, ist YouTube SEO. Optimiere Deine Videos so, dass sie für stark nachgefragte Suchbegriffe gelistet werden. Das funktioniert nicht nur im YouTube-Universum, sondern oft auch in der organischen Google-Suche, da dort viele Ergebnisse auch YouTube-Videos enthalten. Ein gut optimiertes Video zieht also nicht nur Besucher über YouTube an, sondern auch über Google Organic.

Natürlich kannst Du Deine neu erstellten Videos auch direkt über Google Ads bewerben, um die Aufrufe in die Höhe zu treiben. Denn auch hier gilt das Gesetz der kritischen Masse: Ein Kanal mit wenigen Videos und geringen Aufrufen wirkt alles andere als vertrauenerweckend. Die Chance, dass ein Video angesehen wird, sinkt deutlich.

Black Hat Methoden für Social Proof bei YouTube

Ähnlich wie bei LinkedIn gibt es auch hier die Möglichkeit, Follower zu kaufen. Ein deutscher Anbieter ist z.B. https://fanmart.de/youtube-abonnenten-kaufen/.

Eine etwas ausgeklügeltere Methode ist z.B. der Kauf von Foreneinträgen bei fiverr. Hier bekommst Du beispielsweise für etwa $15 über 15.000 Einträge. Schreibe dazu einen klickstarken Titel und verlinke auf Dein Youtube-Video.

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Uwe Walcher | Founder & CEO

Uwe ist seit über 21 Jahren auf der Jagd nach den besten Online-Marketing Strategien. Am meisten faszinieren ihn dabei alle wenig bekannten, aber wirkungsvollsten Methoden. 2014 gründete er die Performance-Marketing Agentur WebQuantum. Als eine Art “Online-Marketing Professor” unterrichtete er unter anderem an der Hochschule Fulda und referiert auf den unterschiedlichsten Bühnen rund um seine Lieblingsthemen SEO, Social Media Marketing & Co.

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